(Ein Hinweis vorweg: um welche Banken es sich handelt, wird erst am Ende aufgelöst, dort aber durchaus detailreich, versprochen!)
Wer ein Haus baut braucht üblicherweise einen Kredit. Die wenigsten sind entweder in Ihren Ansprüchen so bescheiden oder in Ihrem Vermögen so mächtig, dass sie das Wunschhaus komplett aus Eigenmitteln finanzieren können. An sich ist das ja auch nichts tragisches – zumindest war es das nicht bis vor ein paar Monaten, als die Banken im Kasino der Finanzspekulationen Unmengen an Geld das ihnen gar nicht gehört verspielt und sich vom Steuerzahler ersetzen haben lassen.
Nicht, dass das nicht verwerflich genug ist, so haben sie weiters beschlossen, Leuten und Institutionen, die selber nicht genug Geld haben auch keines zu leihen. Natürlich ist das nicht offiziell, sondern wird einfach so gemacht. Wer ein Haus bauen will und sich den Kredit (vor allem zu den derzeit sehr niedrigen Zinsen) durchaus auch in der wirklichen Welt leisten kann, bekommt den deswegen von einer Bank noch lange nicht. Jetzt könnte der kleine Mann von der Strasse auf die Idee kommen, dass einem die Bank das sagt, wenn sie nicht gedenkt ihm einen Kredit zu geben. Aber das Spielchen läuft anders – weil sonst wäre es ja offiziell, dass nur Leute mit Geld Kredite bekommen.
Will man einen Kredit und fragt bei der Bank, welche Unterlagen sie benötigt, hat man praktisch schon verloren. Man gibt der Bank damit die Zügel mit der Aufforderung „Verarsch mich so lange wie ich es aushalte“ in die Hand. Die Bank verrät einem nicht, was sie alles braucht – weil es nämlich irrelevant ist. Selbst die banalen Dinge laufen nicht so wie man glauben möchte, zum Beispiel bezüglich des Einkommens. Man erwartet üblicherweise, die Bank möchte die Gehaltszetteln der letzten paar Monate. Nein, sie wünscht eine Gehaltsbestätigung, auch auf die Nachfrage ob die vorhandenen Gehaltszettel genügen wird die Bestätigung gefordert. Also bringt man die. um nach einigen Wochen(!) und mehreren Gesprächen dazwischen dann doch dazu aufgefordert zu werden, die Gehaltszettel zu bringen. Weiters ist es einer Bank auch egal, wie hoch das Haushaltseinkommen in Wirklichkeit ist, die Bank interessiert sich nur für das Geld, dass sie gegebenenfalls pfänden kann. Also wird die Familienbeihilfe (je nach Kinderanzahl ein durchaus relevanter Teil des Familieneinkommens) nicht als Mittel zur Tilgung des Kredits akzeptiert. Sicher, das könnte einem die Bank gleich zu Beginn sagen, wenn sie einen Haushaltsplan fordert, aber das wäre zu einfach. Außerdem soll ja der Nicht-Kreditnehmer in spe möglichst lange nicht wissen, wie viel Geld er hat, braucht und nach Meinung der Bank haben muss! Wäre letzteres der Fall, so würde man zum Beispiel nicht nur auf Nachfrage (wenn man Glück hat) sondern gleich vorweg gesagt bekommen, wie viel unterm Strich übrig bleiben muss, damit man einen Kredit bekommt – selbstverständlich erfährt man diesen Betrag auch nach Wochen des Nachforderns von Unterlagen nicht.
Fortsetzung in Teil 2